Fachkräftemangel, Generationswechsel und eine Neubewertung der Arbeit
Österreich durchläuft einen Wertewandel. Während früher für Viele Arbeit an erster Stelle stand, ist das vor allem für die junge Generation Z nicht mehr so. Vor allem für 20- bis 25-Jährige stehen Freizeit, Freunde und Freundinnen und Familie ganz oben. Geht es um den Job, dann zählen eine gute Arbeitsatmosphäre und die Balance von Arbeit und Freizeit. Arbeiten, um zu leben und nicht umgekehrt, also. Das zwingt auch die Arbeitswelt und die Fachgewerkschaften zum Umdenken.
Dienstgeber*innen, die das schon erkannt haben und darauf eingehen, haben kein oder zumindest deutlich weniger Probleme mit Personalmangel. Dazu zählen bessere Arbeitsbedingungen wie höhere Löhne und Gehälter, attraktive und planbare Arbeitszeiten sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Ältere Mitarbeiter*innen sollen künftig einen Rechtsanspruch auf Altersteilzeit haben. Im Bereich der Stadt Wien kann gerade hautnah miterlebt werden, wie es ist, wenn die Altersteilzeitregelung ein Goodwill der Dienstgeberin ist. Die Kolleg*innen fühlen sich mehr als gefrotzelt, wenn von Altersteilzeit gesprochen wird. Entweder werden ihre Anträge wegen Personalnot abgelehnt oder gar, weil es noch keine praktizierbaren Möglichkeiten im Bereich gibt, wie in der MA 10. Die Stadt Wien hat mit 2018 dem Paket Altersteilzeit zugestimmt. Danke!