Konflikte am Arbeitsplatz im Gesundheitsverbund: In der Zusammenarbeit mit KollegInnen und Vorgesetzten gibt es immer wieder Konflikte. Vor allem in einem so großen Bereich wie dem Wiener Gesundheitsverbund mit 28 000 MitarbeiterInnen, vielen verschiedenen Berufsgruppen und auch verschiedenen Nationalitäten.

Wir decken in fast allen Bereichen mit unserer Arbeitsleistung 24 Stunden täglich und 365 Tage im Jahr ab. Das bedeutet große Flexibilität im Dienstplan, Rücksichtnahme auf KollegInnen und Entgegenkommen gegenüber anderen Berufsgruppen. Daraus ergibt sich ein hohes Konfliktpotential. Da braucht es Unterstützung von unabhängigen VermittlerInnen wie der Personalvertretung (PV).

Konflikte am Arbeitsplatz: Die Aufgabe der Personalvertretung

Es gehört zu unseren Aufgaben, dich bei Beurteilungen, Niederschriften und sonstigen Problemen zu unterstützen und natürlich auch zu Terminen zu begleiten. In der Personalvertretung nennen wir das „Einzelpersonalangelegenheiten“, kurz EPA.

Wir sehen Personalvertretungsarbeit als Aufgabe, die Einhaltung der vorhandenen Gesetze durchzusetzen und durchzusetzen, dass unsere KollegInnen fair und gerecht behandelt werden.

Wir sehen es auch als unsere Aufgabe, dich über deine Rechte zu informieren, denn an unsere Pflichten werden wir laufend erinnert.

Personalvertretungsarbeit bedeutet für uns jedoch nicht das Bereitstellen von Obstkörben oder Naschkisteln, oder sogar Desinfektionsflaschen (wobei letzteres eindeutig Aufgabe der Dienstgeberin ist). Noch dazu sind das ja keine „Geschenke“, denn finanziert werden diese aus der Personalvertretungsumlage, die jede/r MitarbeiterIn monatlich mit dem Gehalt (0,5% des Bruttolohnes) abliefert.

Und wir wollen uns schon gar nicht für Werbung einspannen lassen und „köstlichen“ Eistee anbieten.

Wir kämpfen in den EPAs für jede/n einzelne/n KollegIn für individuell wichtige Anliegen. Sei es andere Arbeitszeiten, Fehlerbehebung bei der Gehaltsabrechnung, Zuordnung von Nebengebühren, korrekte Urlaubsabrechnung, Beratung über Pflegekarenz, Pensionen, Teilzeitmöglichkeiten, und vieles mehr.

Wir setzen uns ein für faire Arbeitsbedingungen, sinnvolle Aufgaben, entsprechende Entlohnung und wertschätzenden, respektvollen Umgang miteinander.

In den Besprechungen mit Vorgesetzten oder KollegInnen sehen wir, als Person deines Vertrauens, unsere Aufgabe darin, in deinem Interesse auf all das zu achten.

Konflikte am Arbeitsplatz

Wichtige Richtlinien bei Gesprächen

Hier die wichtigsten Richtlinien:

  • Außer beim MOG (MitarbeiterInnenorientierungsgespräch) kannst du immer eine „Person deines Vertrauens“ zum Gesprächen einladen, dafür empfiehlt sich natürlich eine PersonalvertreterIn, die/der auch rechtskundig ist.
  • Bei allen Gesprächen, zu denen du (ein)geladen bist, steht es dir zu, im Vorfeld über die Inhalte der Besprechung informiert zu werden.
  • Du kannst auch um Terminverschiebung ersuchen, wenn du andere unverschiebbare, wichtige Termine hast, bzw. eine längere Vorbereitungszeit brauchst.
  • Wenn du zu einer „Niederschrift“ gebeten wirst, bedeutet das, dass über die Besprechung ein Protokoll geführt wird, das auf bestimmte Zeit in deinem Personalakt aufscheint. Mit deiner Unterschrift wird die Niederschrift abgeschlossen. Davor hast du die Möglichkeit, deine Sicht im Protokoll hinzuzufügen.
  • Auch bei Beurteilungen mit erwartetem, kompliziertem Verlauf solltest du jemanden von der PV beiziehen. Wenn du mit der Beurteilung im Großen und Ganzen einverstanden bist, kannst du sie unterschreiben.
  • Wenn du deine Unterschrift verweigerst, weil du nicht einverstanden bist, ist die Beurteilung trotzdem abgeschlossen. Die KIV empfiehlt dir in diesem Fall, die Beurteilung mit einer Stellungnahme, gerne auch mit Hilfe deiner Personalvertretung, zu ergänzen. Achtung: Dafür steht dir eine Frist von 2 Wochen zur Verfügung.
  • Triff keinesfalls vorschnellen Entscheidungen, es gibt immer die Möglichkeit einer Bedenkzeit.
  • Im Dienstalltag empfehlen wir, auch einmal Anordnungen, die seltsam scheinen, zu hinterfragen.

Der Gesundheitsverbund will mündige MitarbeiterInnen, die auch ihre Meinung kundtun!

Geben wir diese dem Gesundheitsverbund!

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